20.06.2024 – Die Pflegeberatung stellt sich vor

20.06.2024 – Die Pflegeberatung stellt sich vor

20.06.2024 – Vorstellung der Pflegeberatung des Kreises Paderborn

Mit dem Thema „Pflege“ ist früher oder später fast jeder konfrontiert; sei es für sich selbst oder für Angehörige. Entsprechend groß war das Interesse der Zeitspender und Zeitspenderinnen, an der Vorstellung des Beratungszentrums Alter und Pflege des Kreises Paderborn.

Viele ZeitspenderInnen hatten bereits Erfahrungen mit dem Thema Pflege, kannten das Beratungszentrum aber bislang nicht. Umso willkommener waren die Ausführungen zu der unabhängigen und kostenfreien Pflegeberatung. Die Beratungsstelle deckt verschiedenste Aspekte ab; von Finanzierungsmöglichkeiten über Informationen zu diversen Angeboten und Antragsstellungen bis hin zur konkreten Vermittlung von Hilfeleistungen.

Es ist nie zu früh für den ersten Schritt

„Frühzeitig loslaufen“ ist ein wesentlicher Rat, den Frau Kalbhen von der Pflegeberatung den ZuhörerInnen dringend ans Herz legte.

Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen sind zwar ein eher unbeliebtes Thema, aber auch für jüngere Menschen sinnvoll. Solche Verfügungen ermöglichen ein schnelleres Handeln im Bedarfsfall; insbesondere,  wenn dieser überraschend eintritt. Auch beim Ausfüllen der komplexen Formulare kann man sich kostenlos beraten und unterstützen lassen.

„Muss ja“ muss nicht sein!

Damit ein pflegebedürftiger Mensch in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann, ist in der Regel ein hohes Engagement von Angehörigen oder Freunden nötig. Häufig beginnt die Pflegesituation mit kleineren Hilfen und ist zunächst gut zu bewältigen. Die Anforderungen erhöhen sich aber oft schleichend und die zusätzlichen Aufgaben werden einfach hingenommen. „Bislang haben wir es ja auch gut geschafft“ oder „Muss ja“ sind typische Gedanken bei steigenden Belastungen; selbst wenn die persönliche Grenze der Pflegenden eigentlich schon erreicht oder gar überschritten ist.

„Muss ja“ muss aber nicht sein; insbesondere, wenn die Lebensqualität und Gesundheit pflegender Personen leiden. Es gibt eine Vielzahl von professionellen und ehrenamtlichen Unterstützungsangeboten für die häusliche Pflege. So kann zum Beispiel die Nutzung einer Tagespflegeeinrichtung an ein oder zwei Tagen pro Woche, die pflegende Person erheblich entlasten.

Grundsätzlich gibt es bei der Pflege keine Standardlösung. Wichtig ist es, die persönliche Scheu zu überwinden und den ersten Schritt zu machen. Stellt sich ein gewähltes Pflegekonzept als nicht ideal heraus, muss sich niemand verpflichtet fühlen, daran festzuhalten. „Ausprobieren“ ist die Devise! Auch dabei hilft das Beratungszentrum Alter und Pflege. Die MitarbeiterInnen verfügen über ein großes Netzwerk. Sie nutzen ihre Kontakte, ihr Wissen und ihre Kreativität gerne, um gemeinsam individuelle Lösungen zu finden.

Für alle, die sich zunächst selbst über das Thema Pflege informieren möchten, steht das übersichtliche Pflegeportal des Kreises Paderborn zur Verfügung: www.kreis-paderborn.de/pflegeportal

Der Fortbildungsvortrag von Frau Kröger und Frau Kalbhen wurde von vielen Fragen und Anmerkungen begleitet. Sowohl aus privaten Gründen als auch aus Sicht der ehrenamtlichen Tätigkeit war das Interesse ausgesprochen groß. ZeitspenderInnen, die pflegebedürftige Menschen unterstützen, können durch Hinweise auf die Beratungsstelle vielleicht sogar einen zusätzlichen Beitrag zu einer besseren Pflegesituation ihrer jeweiligen ZeitnehmerInnen leisten.

Mit sommerlichen Blumen und einem herzlichen Dankeschön für die wertvollen Einblicke und Denkanstöße, wurden die Referentinnen nach angeregten Diskussionen von Sabine Paus verabschiedet.

 

Beratungszentrum für Alter und Pflege des Kreises Paderborn

Telefon: 05251 308-5077 (Mo – Fr | 8:30 bis 12:00 Uhr und Do | 14:00 bis 18:00 Uhr)

beratungszentrum@kreis-paderborn.de